Babylon

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    auch: Babilu;

    historische Stadt; im Alten Testament Babel; älteste Siedlung geht bis 3000 v.Chr. zurück; heute Ruinenstadt an beiden Ufern des mittleren Euphrats in Mesopotamien, "Gottespforte";

    seit 1770 v.Chr. von Bedeutung, Hauptstadt und Mittelpunkt altorientalischer Kultur der Landschaft und des Reiches Babylonien, vorher seit dem 3. Jahrtausend v.Chr. Stadtstaat (Gründung etwa 2650 v.Chr.); die Babylonier kannten schon früh die Schrift (Keilschrift); unter König Hammurabi, der eine der ersten Gesetzessammlungen anlegen ließ, wurde der Stadtgott Marduk Reichsgott; Umfang der Hammurabistadt noch nicht ermittelt; durch Ausgrabungen bekannt die 2 600 x 1 500 m große Viereckstadt Nebukadnezars II. mit Außen- und Innenmauer und 8 Toren: im Viereck der Innenmauer die große Prozessionsstraße, der siebenstufige Tempelturm (Etemenanki, der Marduk-Hochtempel, Babylonischer Turm), der Ischtartempel, Stadtburg und Palast Nebukadnezars. Von den Assyrern mehrmals zerstört, im 7. und 6. Jh. v.Chr. Eroberung; im Perserreich eine der drei Hauptstädte; 331 v.Chr. von Alexander dem Großen erobert und zur Hauptstadt seines Weltreiches erhoben; während der Seleukidenherrschaft Provinzstadt (Hauptstadt wurde Seleukia am Tigris; später Antiochia in Syrien); 141 v.Chr. Eroberung durch den König der Parther Mithridates I.; dann langsamer Verfall.

    Kalenderblatt - 17. Mai

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