Babylonische Literatur

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    Aus Babylonien, dem Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris, stammen die ältesten literarischen Zeugnisse der Menschheit; dabei hat sich der Begriff "babylonisch" als Gesamtbezeichnung für die dort in Keilschrift in sumerischer und akkadischer Sprache hinterlassene Literatur eingebürgert. Ab etwa 2000 v.Chr. wurde die mündliche Überlieferung des 3. Jahrhunderts v.Chr. schriftlich festgehalten. Nach dem Aussterben der gesprochenen sumerischen Sprache (ca. 1800 v.Chr.) begann die akkadische Bearbeitung und Neufassung der alten Sagen und historischen Berichte. Etwa im 15. bis 12. Jahrhundert v.Chr. folgte eine Zusammenfassung der Literatur in großen Tafelserien (v.a. in der Bibliothek von Ninive): politisches und historiographisches Schrifttum, Chroniken und Annalen, Sprichwörtersammlungen, hauptsächlich jedoch religiöse Literatur (Götter- und Königshymnen, Gebete, Klagelieder, Beschwörungstexte). Den Höhepunkt erreichte die babylonische Literatur im Gilgamesch-Epos (um 1200 v.Chr.), in das neben der Sage um den (halb historischen) Löwenbezwinger Gilgamesch auch andere Stoffkreise, unter anderem der Bericht von der Sintflut, eingearbeitet sind.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.