Bakterienzüchtung

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    auch: Bakterienkultur;

    Methode zur Vermehrung bestimmter Bakterien in Reinkulturen, meist mit dem Ziel der einwandfreien Erkennung von Krankheiten oder der Herstellung von Impfstoffen. Ausgangspunkt der Bakterienkulturen waren die Entdeckungen von Pasteur und Robert Koch: sie stellten fest, dass sich auf Kartoffelscheiben kreisrunde Flecke bilden, die nur aus einer Bakterienart bestehen. Heute verwendet man stattdessen Agarplatten (Agar-Agar) oder Bouillon mit verschiedensten Zusätzen, die unerwünschte Bakterienarten unterdrücken und die Anzüchtung bestimmter Bakterienarten erleichtern (z.B. Farbstoffe oder verschiedene Zuckerarten, die nur von bestimmten Bakterien angegriffen werden).

    Bakterien, die sich im menschlichen Körper vermehren, brauchen meist eine Temperatur von 37 °C, die im Brutschrank (Apparat zur Züchtung von Bakterien) erreicht werden kann. Außerdem ist durch die Bakterienzüchtung auch die Zahl der Bakterien z.B. in Trink- oder Seewasser feststellbar, indem man die Zahl der Kulturen auszählt, die auf einer Agarplatte auftreten.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.