Balduin von Luxemburg

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Erzbischof von Trier; * 1285, † 21. Januar 1354 in Trier

    Der Bruder Kaiser Heinrichs VII. war am französischen Hof erzogen worden und hatte in Paris Theologie und kanonisches Recht studiert. 1307 wurde er Erzbischof von Trier und damit Kurfürst. Balduin trug 1308 maßgeblich zur Wahl seines Bruders zum römisch-deutschen König bei und hatte bedeutenden Einfluss auf die Reichspolitik, auch über die Regierungszeit Heinrichs (bis 1313) hinaus. Zwischen 1328 und 1337 verwaltete er das Erzbistum Mainz, von 1331 bis 1337 das Bistum Speyer, 1331 und von 1335 bis 1337 das Bistum Worms. Er war einer der Initiatoren des Kurvereins zu Rhense (1338). Auch auf den Reichstagen in Frankfurt 1338 und 1339 und in Koblenz trat er als Verfechter der Rechtswirkung der Königswahl durch die Kurfürsten auf. Er verteidigte die Reichsrechte gegen die Kurie und dennoch gelang es ihm, zwischen Kurie und Kaiser zu vermitteln.

    Balduin ließ den Römerzug Heinrichs VII. in einer noch erhaltenen Pracht-Bilderchronik verherrlichen ("Balduineum").

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.