Bauernkriege

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    Erhebungen der Bauern in West- und Mitteleuropa mit dem Ziel, die Ansprüche der feudalen Mächte auf Obereigentum an allem Boden zurückzuweisen und das politische und soziale Ansehen des Bauernstandes wieder zu heben; zum Teil mit wirtschaftlichen Forderungen verbunden; zum Teil im Gefolge reformatorischer Strömungen (Wyclif; Luther); Kampf um "göttliches Recht": Verwirklichung der (sozial aufgefassten) "Gerechtigkeit Gottes auf Erden".

    Bereits im 3. Jh. n.Chr. Bauernunruhen im römischen Gallien, wiederholte Aufstände der Bagauden; 1322-1328 in Flandern, 1358 in Nordfrankreich (Jacquerie), 1381 in England (Wat Tyler), 1513-1515 in der Schweiz; 1431 in Worms, 1461 im Allgäu, 1476 der Pfeifer von Niklashausen; 1502 "Bundschuh" am Rhein, 1514 "Armer Konrad" in Württemberg.

    1524-1525 der Große Bauernkrieg; gemäßigtes Programm der "Zwölf Artikel"; vergebliche Hoffnung auf Zustimmung des Kaisers (Reichsreformprogramm) und Luthers; bekannteste Anführer Florian Geyer, Wendel Hippler ("Bauernkanzler") und Michael Gaismair (Tirol); blutige Niederlagen der Bauern; grausames Strafgericht der Fürsten (Bauernmetzeleien des Feldhauptmanns des Schwäbischen Bundes, des Georg Truchsess von Waldburg); drückendere Abhängigkeit der Bauern als zuvor.

    Kalenderblatt - 15. Mai

    1799 Schillers "Wallenstein" wird erstmals vollständig aufgeführt. In dem historischen Drama begeht die Hauptfigur, die sich an einen Feldherrn im Dreißigjährigen Krieg anlehnt, Hochverrat gegen den Kaiser.
    1955 Der österreichische Staatsvertrag wird von den vier Siegermächten unterzeichnet. Somit erlangt Österreich seine staatliche Unabhängigkeit.
    1959 Der sowjetische Außenminister lehnt auf der Genfer Außenministerkonferenz den Friedensplan der Westmächte für Deutschland ab.