Carl Sternheim

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    deutscher Schriftsteller; * 1. April 1878 in Leipzig, † 3. November 1942 in Basel

    Carl Sternheim lieferte in seinen Komödien die schärfste Karikierung der Wilhelminischen Gesellschaft; er zeigte als treibende Kraft niedrige Motive, Besitz- und Machtgier und übte Kritik an allen verhüllenden Ideologien. Eine Reihe von Komödien trägt den bezeichnenden Titel "Aus dem bürgerlichen Heldenleben"; die ersten Stücke entfalten die Geschichte der Familie Maske über mehrere Generationen hinweg: Besitzstreben bestimmt Liebe und Ehe schon in "Die Hose"; zynisch werden die Eltern zugunsten des Aufstiegs beiseite geschoben in "Der Snob". Zumeist in einer eigentümlich verknappten, abgehackt wirkenden Sprache geschrieben, hatte "Bürger Schippel" (1913) den größten Bühnenerfolg.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.