Daniel Spoerri

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    schweizerischer Objektkünstler; * 27. März 1930 in Galatz (Rumänien)

    eigentlich: Daniel Issak Feinstein;

    rumänischer Herkunft, seit 1942 in der Schweiz, seit 1959 in Paris, dann in Cavigliano (Tessin) lebend, vielseitige Tätigkeit als Tänzer, Regisseur. Rief 1960 in Paris eine neue Form der Kunstproduktion ins Leben, seine "Fallenbilder" (Tableaux pièges). Schloss sich dem Kreis des Nouveau Réalisme an und wurde einer seiner Hauptvertreter. Seine Assemblagen und Akkumulationen fanden viele Nachahmer. Außerdem beschäftigte er sich mit der Vervielfältigung von Kunstwerken (Ars multiplicata), kreierte die "Eat-Art" (Eröffnung eines Restaurants in Düsseldorf und Veröffentlichung eines "Gastronomischen Tagebuches"), schuf kinetische Objekte u.a.

    1983-90 Professur an der Akademie der Bildenden Künste, München. Veröffentlichte "Anekdoten zu einer Topografie des Zufalls" (1968).

    Beispiel seiner Fallenbilder: "La Table de Robert" (Holzplatte mit aufmontierten Gegenständen, 1961, Köln, Wallraf-Richartz-Museum).

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.