Falaschen

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    auch: Falascha (amharisch "Vertriebene"), auch als "Schwarze Juden" bezeichnet;

    vermutlich aus den Nachfahren der in Ägypten versklavten Juden hervorgegangener Volksstamm in Äthiopien. Die Falaschen leben als Pflanzer und Viehzüchter. Viele Falaschen arbeiten als Handwerker. Sie sprechen Amharisch und Tigrinja. Seit Mitte der 70er Jahre des 20. Jh.s kam es zu zunehmenden Repressalien und Verfolgungen der Falaschen in Äthiopien.1984 erfolgte die Evakuierung von ca. 10 000 Falaschen nach Israel, und im Mai 1991 wurden erneut mehrere Tausend Falaschen nach Israel gebracht. Es ist nicht klar, ob derzeit noch Falaschen in Äthiopien leben.

    Die Religion der Falaschen ist eine eigenständige, sehr alte Form des Judentums, die von wichtigen theologischen Entwicklungen im Judentum nach dem 2. Jh. v.Chr. relativ unberührt geblieben ist. Die Regeln des Sabbat sind streng. Das Dorfoberhaupt führt die religiösen Zeremonien (z.B. Tieropfer) durch. Bei den Falaschen gibt es ein Klosterwesen.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.