Gangrän

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    (griechisch) feuchter Brand, Gewebebrand, faulendes totes Gewebe im lebenden Körper. Am häufigsten sind Gangräne bei Diabetikern und zwar vor allem an den Zehen, da der Diabetes mellitus im Laufe der Zeit zu einer Gefäßerkrankung führt, die vor allem die kleinen Endarterien befällt. In der Folge werden vor allem die Zehen nicht mehr ausreichend durchblutet, sodass die Nährstoffzufuhr versiegt und Abfallprodukte vor Ort bleiben. Letztere sind giftig und zerstören das Gewebe. Da durch die unterbrochene Blutzufuhr nur wenig Abwehrzellen dorthin gelangen können, wird das solchermaßen geschädigte Gewebe von Bakterien besiedelt und fault. Die Therapie besteht in der Amputation, wobei grundsätzlich ein Gelenk weiter zum Körper hin abgetrennt werden muss, bei einer Zehengangrän demnach der gesamte Fuß, da sich die Keime im Sinne einer Bakteriämie ausbreiten.

    Dramatischer sind Gangräne innerer Organe, z.B. des Darmes nach einem Verschluss der darmversorgenden Arterien. Die Darmwand wird durchlässig und Darmbakterien können in die Bauchhöhle gelangen. Auch hier kann versucht werden, den befallenen Darmabschnitt zu entfernen.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.