Ibn Sina Avicenna

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    islamischer Philosoph und Arzt; * um 980 in Afschana, Provinz Buchara, † 1037 in Hamadan (Iran)

    eigentlich: Ibn Sina;

    Schöpfer einer philosophisch-theologischen Enzyklopädie, in der er den Islam mit der griechischen Philosophie bekannt machte und auch auf christliche Denker einwirkte, wie Albertus Magnus und Thomas von Aquin. Deswegen wurde er von konservativen islamischen Theologen abgelehnt.

    Sein metaphysisches Hauptwerk heißt "Buch der Genesung (der Seele)".

    Er wurde "Fürst der Ärzte" genannt, und sein das gesamte medizinische Wissen der Antike zusammenfassender "Canon medicinae" (erschienen Rom 1593 auf Arabisch, Leuwen 1658 auf Lateinisch) galt an europäischen Universitäten bis ins 18. Jh. hinein als Standardwerk. Die Heilkunde wird darin zum ersten Mal wissenschaftlich fundiert.

    Auch auf dem Gebiet der Geologie gewann er bedeutende Erkenntnisse: Er erkannte unter anderem die Gründe für Erosion und Gebirgsbildung. In seinem Hauptwerk "Die Heilung" fasste er eine große Sammlung von Abhandlungen zu verschiedenen philosophischen und naturwissenschaftlichen Themen zusammen, die auch für die Anfänge der Chemie von Bedeutung sind.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.