Ich

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    In der Philosophie bezeichnet der Begriff die Gesamtheit aller subjektiven Faktoren, die das Individuum, das eigene Bewusstsein, von der objektiven Welt (Um- und Mitwelt) unterscheiden. R. Descartes definiert das Ich als Ausgangspunkt der Erkenntnis ("cogito ergo sum", "Ich denke, also bin ich"). Das Ego des Individuums ist Ursprung und Träger aller psychische Aktionen (Denken, Fühlen, Handeln, Wahrnehmen), in denen es sich selbst als identisch wahrnimmt. Im weiteren Sinne können dazu auch alle äußeren Verhaltensweisen gezählt werden. Differenziert wurde das Ich von Augustinus (empirisches Ich), I. Kant (transzendentales Ich) und J.G. Fichte (absolutes Ich).

    Eine spezielle Ausdeutung erhielt der Begriff in der Psychoanalyse. Nach Freud ist das "Ego" die Bewusstseinsebene - die seelische Instanz - zwischen dem (unterbewussten) triebhaften "Es" und dem "Über-Ich" (Moral, gesellschaftliche Normen) des Menschen. Es soll die Ansprüche beider integrieren und Konflikte lösen.

    Kalenderblatt - 17. Mai

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    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.