Ideologie

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    (griechisch) Ideenlehre.

    Der Terminus Ideologie bezeichnet ein Gedankenkonstrukt zur Erklärung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen und Ereignisse. Dabei können Ideologien auch Versuche darstellen, umfassende Gesellschaftsprozesse und ihre weltanschaulichen Zusammenhänge zu erklären.

    Ideologien bilden häufig die Grundlage totalitärer Systeme (Totaliarismus). Innerhalb der Ideologien findet eine Überbewertung einzelner Begebenheiten statt, so dass die Wirklichkeit verzerrt analysiert wird. Die Ideologie stellt somit eine Vereinfachung der Problemstellungen der vielschichtigen Gesellschaftsprozesse dar. Eine solche Vereinfachung stellt z.B. die Klassenkampfthese des Marxismus dar, die das tatsächliche bestehende Konfliktpotenzial in Industriegesellschaften in hohem Maße überbewertet.

    Innerhalb der politischen Entscheidungsprozesse fällt Ideologien eine wichtige Rolle zu: Politische Parteien unterscheiden sich nicht nur durch ihre politischen Zielsetzungen, sondern auch durch ihre differenzierte ideologische Wertung. Innerhalb moderner Parteien hat die jeweilige Ideologie nur noch partikuläre Wichtigkeit. Während noch bis zur Mitte des 20. Jh.s Weltsysteme entworfen wurden, beschränken sich heute die Parteien auf wichtige Aussagen zu Teilsystemen.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.