Jacobus Hendricus van 't Hoff

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    niederländischer Chemiker; * 30. August 1852 in Rotterdam, † 1. März 1911 in Berlin

    lehrte als Professor in Amsterdam Mineralogie, Geologie und Chemie. 1895 übernahm er den Lehrstuhl für Chemie an der Universität Berlin. 1901 erhielt er den Nobelpreis für die Entdeckung grundlegender Gesetze der Reaktionskinetik und des osmotischen Drucks von Lösungen.

    Er entdeckte, dass die Atome und Atomgruppen im Molekül räumlich angeordnet sind, und entwarf ein Modell von Molekülen in Form eines Tetraeders. Dieses setzte sich durch, da verschiedene Phänomene, wie die optische Aktivität, damit erklärt werden konnten. Mit der Stereochemie begründete er einen heute sehr bedeutungsvollen Zweig der Chemie. Von van 't Hoff stammen die Grundlagen der Lehre von der Reaktionskinetik sowie die Aufklärung der Beziehungen des osmotischen Drucks zur molekularen Zusammensetzung der Stoffe. Er entdeckte auch neue Möglichkeiten, Molekulargewichte exakt zu bestimmen. Neben diesen Problemen befasste er sich unter anderem mit dem Chemismus der verdünnten Lösungen, dem Volta-Element und den Salzablagerungen in den Ozeanen. In seinen letzten Lebensjahren begann er eine Arbeit über den Stoffwechsel der grünen Pflanzen.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.