Kallus (Medizin)

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    1. Schwiele am äußeren Körper.
    2. Knochennarbe; Knochengewebe, das bei der Heilung von Knochenbrüchen (Fraktur) zwischen den beiden Bruchstücken entsteht. Es wird von der Knochenhaut (periostaler Kallus) und dem Knochen selbst (endostaler Kallus) gebildet. Der bei der Fraktur entstehende Bluterguss zwischen den Fragmenten fördert die Kallusbildung. Je weniger ruhig die beiden Bruchstücke gestellt werden, desto stärker bildet sich der Kallus aus (Luxuskallus). In den ersten Wochen er sehr weich und bindegewebig (bindegewebiger Kallus) und wird erst allmählich durch Einlagerung von Kalksalzen zum knöchernen Kallus. Bei der operativen Behandlung von Brüchen, bei der die Bruchstücke ohne jegliche Bewegung fest miteinander verschraubt oder verplattet sind, erfolgt die Heilung ohne Kallusbildung. In allen anderen Fällen bedeutet eine ausbleibende Kallusbildung eine Falschgelenkbildung (Pseudarthrose). Ist der Bruch knöchern vollständig ausgeheilt, bildet sich die Knochennarbe im Laufe der Zeit unter dem Einfluss der Belastung langsam zurück, so dass sie später kaum mehr zu erkennen ist.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.