Kalmücken

    Aus WISSEN-digital.de

    ein westmongolisches Volk, beiderseits der unteren Wolga ansässig. Die kalmückische Sprache gehört zu den mongolischen; es existiert eine eigene Schriftsprache. Der wichtigste Stamm der Kalmücken sind die Torguten. Sie sind Vieh züchtende Nomaden und leben traditionellerweise in Jurten, inzwischen hat sich aber ein größerer Teil der Kalmücken dem Ackerbau zugewandt. Die meisten Kalmücken sind Buddhisten.

    Die Kalmücken waren seit dem 15. Jh. ein mächtiges innerasiatisches Volk, das zeitweise sogar China bedrohte. Sie siedelten sich im 17. Jh. in den Steppen an der unteren Wolga an und gerieten unter russische Herrschaft. Eines der wichtigsten Ereignisse in ihrer Geschichte ist die Flucht eines Großteils der Kalmücken (zwischen 150 000 und 300 000 Menschen) vor der russischen Herrschaft (1771). Nach einem äußerst verlustreichen Marsch durften sich die Überlebenden in China ansiedeln. 1944 wurden die Kalmücken auf Befehl Stalins nach Sibirien zwangsumgesiedelt und konnten erst 1958 an die Wolga zurückkehren.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.