Katharina II. die Große

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    russische Zarin; * 2. Mai 1729 in Stettin, † 17. November 1796 in Zarskoje Selo (Puschkin)



    geborene: Sophie Prinzessin von Anhalt-Zerbst;

    1745 mit Peter III. vermählt; übernahm nach dessen Sturz durch die Garden und nach seiner Ermordung 1762 selbst die Regierung; getrieben durch die Sorge um die Sicherung des Thrones ließ sie sich von einer "gesetzgebenden Kommission aus allen Ständen" zur "Mutter des Vaterlandes" proklamieren, reorganisierte die Verwaltung (40 Generalgouvernements), förderte die innere Kolonisation (Ansiedlung von Wolgadeutschen) und das Geistesleben (Gründung der Russischen Akademie), trieb eine ehrgeizige Außenpolitik, gewann in zwei Türkenkriegen (1774 Friede von Kütschük-Kainardschi; 1792 Jassy) die nördlichen Küstengebiete des Schwarzen Meeres, durch Absetzung des Tartarenkhans (1783) auch die Krim und in den drei polnischen Teilungen 1792-95 große Teile Ostpolens;

    eifrige Anhängerin der Aufklärung (Briefwechsel mit Voltaire, Montesquieu, Diderot u.a.);

    Regierungszeit jedoch gekennzeichnet von Hungersnöten, Aufständen, Erweiterung der Leibeigenschaft und damit Vertiefung der Kluft zwischen Adel und Volk.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.