Nationalliberale Partei

    Aus WISSEN-digital.de

    1867 gegründete, bürgerliche Partei des Rechtsliberalismus, entstand durch die Abspaltung des rechten Flügels der Fortschrittspartei; war verwurzelt im nationalgesinnten, gemäßigt liberalen mittleren Bürgertum; bis 1879 die stärkste Partei im Reichstag; im Kaiserreich Regierungspartei; unterstützte Bismarcks Einigungspolitik und auch den Kulturkampf; konnte aber ihre liberalen und konstitutionellen Prinzipien nicht durchsetzen und wurde von Bismarck schließlich zur Spaltung getrieben und entscheidend geschwächt (Sozialistengesetz, Übergang vom Freihandel zum Schutzzoll, Abbau des Kulturkampfes); nach der Sezession ihres freihändlerischen Flügels unter Bamberger 1880 trieb sie nach rechts ab (80er Jahre Kartell mit den Konservativen; Bülowblock); in der Weimarer Republik unter dem Namen Deutsche Volkspartei (unter der Führung Stresemanns) neu gegründet; bedeutendste Parteiführer: Lasker, Bennigsen, Miquel.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.