Quallen

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    (Scyphozoa); auch: Medusen; eigentlich: Echte Quallen;


    Echte Quallen sind über weite Gebiete aller Weltmeere verbreitet und besiedeln nahezu alle Lebensräume von den nahen Küstenregionen bis hin zum Freiwasser. Auch gegen extreme Temperaturverhältnisse sind sie weitgehend unempfindlich.

    Quallen erreichen Körpergrößen zwischen einem Zentimeter bis hin zu einem Meter; ihr gallertartiger, glocken- oder schirmförmigen Körper besteht zu 98 Prozent aus Wasser, enthält aber dennoch Körperzellen. Der Schirmrand der Quallen ist mit acht Einkerbungen versehen, in denen sich Sinneszellen befinden, mit denen die Tiere Gerüche und Lichtveränderungen wahrnehmen können. Auch ein Gleichgewichtsorgan sowie zahlreiche fadenartige Nesselarme finden sich an diesem Rand.

    Quallen ernähren sich je nach Art und Größe von Kleinkrebsen oder Fischen, die durch die Verdauungsfermente sehr schnell zersetzt werden.

    Die Fortpflanzung der Quallen erfolgt geschlechtlich, wobei die Geschlechtszellen aus der Mundhöhle ausgestoßen und im Wasser befruchtet werden.

    An ihren Fangfäden sondern die Quallen ein säurehaltiges Sekret ab, das Beutetiere lähmt und das auch beim Menschen zu schmerzhaften Verbrennungen führen kann.

    Systematik

    Klasse aus dem Stamm der Nesseltiere (Cnidaria).

    Ordnungen:

    Stielquallen (Stauromedusae)

    Würfelquallen (Cubomedusae)

    Tiefseequallen (Corontae)

    Fahnenquallen (Semaestomae)

    Wurzelmundquallen (Rhizostomae)

    Einige bekannte Arten:

    Becherqualle (Craterolophus tethys)

    Blaue Feuerqualle (Cyanea lamarcki)

    Kompassqualle (Chrysaora hyoscella)

    Leuchtqualle (Pelagia noctiluca)

    Ohrenqualle (Aurelia aurita)

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.