Quastenflosser

    Aus WISSEN-digital.de

    (Crossopterygii)

    Der urtümliche Vertreter der Knochenfische war lange Zeit nur als Fossil aus dem Devon bekannt. Die Vorfahren der heutigen Quastenflosser sind wahrscheinlich im frühen Mesozoikum vom Süßwasser ins Meer gewandert. Lange Zeit galt der Quastenflossser als ausgestorben, bis 1938 auf den Komoren ein Exemplar auf einem Fischmarkt entdeckt wurde. Man fand heraus, dass der Quastenflosser in kleinen Populationen nördlich von Madagaskar und bei der indonesischen Insel Manado Tua überlebt hat, wo er in besonders tiefen Meeresregionen vorkommt. Im Jahr 2000 wurden Quastenflosser auch vor der Nordostküste Südafrikas in relativ geringen Wassertiefen beobachtet.

    Der Quastenflosser erreicht eine Körperlänge von bis zu 180 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 80 Kilogramm. Sein Schädel ähnelt sehr dem der Lungenfische, und wie diesem fehlen ihm die Oberkieferknochen (Maxillaria). Die Grundfärbung ist graubraun. Der Quastenflosser bewegt sich äußerst langsam, mithilfe von fußartigen, büscheligen (quastenartigen) Flossen fort. Im Gegensatz zu anderen Fischen gebraucht er Rücken- und Bauchflosse drehend. Heutige Quastenflosser sind in ihrer Form gegenüber der von vor 350 Millionen Jahren kaum verändert. Dieses "lebende Fossil" ist der Urahn der Lurche, Kriechtiere, Vögel und Säugetiere.

    Systematik

    Ordnung aus der Unterklasse der Fleischflosser (Sarcopterygia) in der Klasse der Knochenfische (Osteichthyes) aus der Überklasse der Fische (Pisces).

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.