Radioastronomie

    Aus WISSEN-digital.de

    (lateinisch)

    Teil der Astrophysik; beobachtet mit Radioteleskopen die Frequenzstrahlungen (Radiostrahlung) aus dem Weltall und gewinnt so Informationen über dessen Struktur. Man unterscheidet zwischen Kontinuum- und Linienstrahlung, thermische und nichtthermische Strahlung. 1951 wurde die 21-cm-Strahlung des interstellaren neutralen Wasserstoffs nachgewiesen, der wichtig bei der Erforschung des Milchstraßensystems ist. Außerdem erforscht die Radioastronomie die Verteilung und den physikalischen Zustand des interstellaren Gases. Untersucht werden z.B. die Strahlung der Sonne, des Mondes, der Planeten, der Milchstraße und einzelner Radioquellen. Wichtig in diesem Zusammenhang war auch die radioastronomisch nachgewiesene Hintergrundstrahlung.

    Obwohl die Radiostrahlung ferner Milchstraßensysteme, die zur Erde gelangt, sehr viel schwächer ist als das ankommende Licht, erbringt die Radioastronomie viele Erkenntnisse, da Radiowellen von unserer Atmosphäre nur in geringem Ausmaß absorbiert werden. Außerdem ist dieser Wissenschaftszweig noch ausbaufähig, während die Beobachtung mithilfe von Fernrohren allmählich eine technische Grenze erreicht, abgesehen von höchst aufwändigen Satelliten- oder mondgestützten Observatorien.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.