Theodor Herzl

    Aus WISSEN-digital.de

    österreichisch-ungarischer Schriftsteller und Politiker; * 2. Mai 1860 in Budapest, † 3. Juli 1904 in Edlach (Österreich)


    von 1891-1896 Korrespondent der Wiener "Neuen Freien Presse" in Paris. Verfechter jüdischer Assimilation, erlebte im Prozess gegen den jüdisch-französischen Hauptmann Dreyfus typische Pogromstimmung und erkannte, dass nur eine eigene "Heimstätte" die Juden vor dem Antisemitismus würde schützen können, veröffentlichte das Buch "Der Judenstaat", das zur Gründungsurkunde des Zionismus wurde. Diese "Lösung der Judenfrage", so der Untertitel seines Buches von 1896, wurde anfangs auch von den nationalsozialistischen Behörden im Dritten Reich favorisiert, bevor sie daraus das Völkermordprogramm der "Endlösung" machten. Als Begründer des politischen Zionismus berief Herzl 1897 den 1. zionistischen Weltkongress in Basel, auf dem er zum 1. Präsidenten der zionistischen Weltorganisation gewählt wurde.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.