Walzer

    Aus WISSEN-digital.de

    Gesellschaftstanz, der in Österreich und Süddeutschland entstand. Er wird im Dreivierteltakt getanzt. Vorläufer waren das Menuett und vor allem der Deutsche Tanz. Der Walzer wurde lange Zeit als unsittlich angesehen, da die Partner eng umschlungen tanzten. Erst im 19. Jh. war er als Gesellschaftstanz akzeptiert, wo er in der bürgerlichen Gesellschaft in Wien unter der Strauß-Familie seine Blüte erlebte.

    Wichtig für die Entwicklung der Form des großen Konzertwalzers war C.M. von Webers "Aufforderung zum Tanz" (für Klavier, instrumentiert von H. Berlioz). Das Werk verfügt bereits über den typischen Aufbau mit einer Einleitung, der Folge mehrerer Walzer sowie einer Coda.

    Besonders J. Strauß (Sohn) hinterließ eine Fülle berühmter Walzerkompositionen, darunter "An der schönen Blauen Donau" (1865), "G'schichten aus dem Wienerwald" (1868) und "Kaiserwalzer" (1889). Weitere berühmte Walzer stammen von P. Tschaikowsky ("Blumenwalzer"), J. Brahms ("Liebeslied-Walzer"), E. Waldteufel und F. Chopin.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.