Wolfgang Abendroth

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Staatsrechtler und Sozialwissenschaftler; * 2. Mai 1906 in Elberfeld, † 15. September 1985 in Frankfurt am Main

    1937-41 als NS-Widerstandskämpfer inhaftiert; ab 1951 Professor an der Universität Marburg. Engagierter Beobachter der deutschen Politik nach dem Zweiten Weltkrieg. 1961 wurde er aus der SPD ausgeschlossen, weil er sich weigerte, sich vom Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) zu distanzieren. Ende der 1960er Jahre stand Abendroth als kritischer Sozialist hinter den Zielen des SDS und wurde Sprecher der Außerparlamentarischen Opposition (APO). Als Verfasser politischer Schriften kritisierte Abendroth die antikommunistischen Tendenzen in Deutschland nach 1945 und setzte sich stets gegen eine Verharmlosung faschistischer Strömungen ein.

    Werke: "Aufstieg und Krise der deutschen Sozialdemokratie" (1964), "Sozialgeschichte der europäischen Arbeiterbewegung" (1965), "Wirtschaft, Gesellschaft und Demokratie in der BRD" (1965), "Faschismus und Kapitalismus" (1972) u.a.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.