Zahlenschrift

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    auch: arabische Ziffern;

    Die heute verwendeten Zahlzeichen sind aus indischen Brahmischriftzeichen (um 600 n.Chr.) hervorgegangen. Dabei handelt es sich um eine reine Stellenschrift mit Hundertern, Zehnern, Einern und seit 870 auch der Null (als Punkt, Kreis oder Kreuz dargestellt). Diese indische Zahlenschrift wurde im 9. Jh. von den Arabern übernommen und verbreitete sich durch sie bis nach Europa, wo sie seit dem 12. Jh. nachweisbar ist. Sie wurde zunächst nur für Jahreszahlen verwendet; Eingang in die Rechenpraxis (besonders der Kaufleute) fand die arabische Zahlenschrift erst im 14. und 15. Jh., als sie die lateinischen Zahlzeichen ersetzte. Rechenmeister (z.B. Adam Riese) und Rechenbücher (in Ulm und Nürnberg herausgegeben) führten in das neue Rechnen ein. Das manipulierende Rechnen mit dem Abakus, dem Rechenbrett mit Rechensteinen und Rechenmünzen, wurde abgelöst durch das rein schriftliche Rechnen.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.