Zahlungsbilanz

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    In der Zahlungsbilanz eines Landes werden alle wirtschaftlichen Transaktionen abgebucht, die zwischen in- und ausländischen Wirtschaftssubjekten innerhalb einer Wirtschaftsperiode stattfinden.

    Je nach ökonomischem Charakter der Transaktion wird sie verschiedenen Subbilanzen zugeordnet:

    1. Leistungsbilanz: Diese ist gegliedert in:

    a) Handelsbilanz: Hier werden alle wertmäßigen Importe und Exporte von Waren, also materiellen Gütern, gegenübergestellt;

    b) Dienstleistungsbilanz: Analog zur Handelsbilanz werden hier Dienstleistungsexporte und Dienstleistungsimporte gegenübergestellt;

    c) Übertragungsbilanz: Hier werden unentgeltlich getätigte Transfers erfasst, z.B. Entwicklungshilfezahlungen, Geldsendungen von Gastarbeitern in ihr Heimatland;

    2. Kapitalverkehrsbilanz: Diese erfasst alle Veränderungen von Forderungen und Verbindlichkeiten und enthält:

    a) Kapitalimport und Kapitalexport, also Direktinvestitionen sowie Wertpapierkauf;

    b) Devisenbilanz: Hier werden Veränderungen bei den Devisenbeständen der zentralen Devisenbank erfasst.

    Punkt 1. und 2. ergeben zusammen den Devisenbilanzsaldo, welcher positiv oder negativ sein kann, sich aber langfristig zu Null ausgleicht. Statistische Erfassungsschwierigkeiten und Ungenauigkeiten werden im Restposten (errors and omissions) ausgeglichen.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.